Donnerstag, 17. April 2014

Bootstaufe des Tuttlinger Heimatforum

Dieser historische Abriss behandelt ein Ereignis, das noch gar nicht stattgefunden hat: die Bootstaufe am Weißen Sonntag 2014. Das Heimatforum Tuttlingen hat zwei neue Boote angeschafft. Ein blaues und ein gelbes Boot warten auf ihre Taufe am 27. April. Alle Bürger sind ab 14:00 zum Anrudern, Kinderprogramm und Kaffee und Kuchen eingeladen.


1998 wurde die Bootsverleihanlage eröffnet. Günter Hermann übernahm die Architektur, das Heimatforum initiierte und organisierte die Spendensammlung. Neben dem Kulturhaus Altes Krematorium und der "Eigenverwaltung" ist der Bootsverleih der dritte Geschäftsbereich des Heimatforums, das derzeit in spannender Erwartung seines 400. Mitglieds ist.
Noch sind die neuen Tretboote namenlos. Die Anschaffung war notwendig geworden, da ein Boot ausgemustert werden muss. Der Traum, ein Boot in Schwanenform zu erwerben, konnte aus finanziellen Gründen leider nicht umgesetzt werden.
Weitere Infos auf der Homepage des Heimatforums: www.heimatforum-tuttlingen.de

Mittwoch, 9. April 2014

Der Denkmalsplatz - heute Stadtgarten

Erst das Denkmal, dann der Platz: bereits 1885 wurde beschlossen, Max Schneckenburger aus Talheim für sein Gedicht "Die Wacht am Rhein" ein Denkmal zu setzen.
Gleichzeitig war vorgesehen, die Donau, die hier bislang direkt an der Bahnhofstraße verlief, zu verlegen.
Im Sommer 1891 wurde das Gebiet des Stadtgartens durch die Donauverlegung gewonnen. Am 19. Juni 1892 wurde das Denkmal eingeweiht. Es ist der unermüdlichen Spendensammlung von Prinz Hermann von Sachsen-Weimar-Eisenach zu verdanken, dass das Denkmal finanziert werden konnte. Um diesem Dank Ausdruck zu verleihen, wurde die neu entstandene Straße entlang der Donau ihm zu Ehren Weimarstraße genannt.



Die Abbildung ist von Gebhard Gagg (1838-1921) und somit gemeinfrei.

Im April 1888 wurde ein Wettbewerb ausgeschrieben. Gewinner des Wettbewerbs war der noch junge Künstler Adolf Jahn, der diese 3,20 Meter große Germania-Figur schuf. Am 21. Juni 1918, also in der Endphase des Ersten Weltkriegs, wurde die Bronzefigur abgeholt und eingeschmolzen, um Kanonen herzustellen.
Der nackte Sockel mit Schneckenburgers Portrait blieb stehen und es dauerte 22 Jahren, bis Fritz von Graevenitz das neue Max-Schneckenburger-Denkmal schuf, das heute noch an dieser Stelle steht.
Fotos der noch existierenden Nachbildung der Figur, die damals Prinz von Weimar zum Geschenk gemacht wurde und die heute in Talheim (Schneckenburgers Geburtsort) steht, finden sich auf der Seite von Marcus Jahn, die er zum Gedenken an seinen Urgroßvater erstellt hat:
http://www.adolf-jahn.de/unterseiten/werke-1.html

Trivia: bei facebook kann man neben dem Stadtgarten auch den Denkmalsplatz besuchen.